Mehr Furcht vor Klimawandel also vor der Krise
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Der Klimawandel ist nach Ansicht der Österreicher eine weltweit größere Bedrohung als der Terrorismus, Kriege oder die Wirtschaftskrise. Das geht aus einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage hervor.
Für fast zwei Drittel Klima größtes Problem
Nach der im Jänner und Februar unter mehr als 27.000 europäischen Bürgern durchgeführten Umfrage erachtet die Hälfte der EU-Bürger den Klimawandel als größtes globales Problem. In Österreich äußerten sich 63 Prozent in diese Richtung.
Sehr ausgeprägt ist die Angst vor dem Klimawandel auch in Schweden (82 Prozent), Zypern (76 Prozent) und Griechenland (71 Prozent), während in Tschechien, Polen und Portugal nur ein Drittel oder weniger die Folgen der Erderwärmung fürchten.
Nur jeder Zweite gut informiert
Am besten zeigten sich Schweden, Niederländer und Finnen über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels informiert. Nur etwa die Hälfte der Befragten in Österreich zeigte sich gut informiert (EU-weit 56 Prozent)
Was tun gegen Klimawandel?
Der Einsatz von Bio-Kraftstoffen zur Bekämpfung des Klimawandels wird von 79 Prozent der Österreicher befürwortet, im europäischen Durchschnitt sprechen sich nur drei Viertel der Befragten dafür aus. 65 Prozent der Österreicher gaben an, durch persönliches Handeln zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen (EU-weit 59 Prozent).
68 Prozent der Österreicher sind überzeugt davon, dass der Kampf gegen den Klimawandel positive Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben kann, 62 Prozent der EU-Bürger sehen dies auch so.
Für jeden Vierten unaufhaltsam
Nur 27 Prozent der Österreicher (31 Prozent EU-weit) sehen den Klimawandel als unaufhaltsamen Vorgang, der sich nicht stoppen lässt. 22 Prozent der Österreicher halten das Problem Klimawandel für übertrieben, europaweit sind 27 Prozent dieser Ansicht.
Der Klimawandel wird laut der Umfrage vor allem von Studenten und von Befragten, die bei Abschluss ihrer Ausbildung bereits mindestens 20 Jahre alt waren, als besonders großes Problem eingestuft. Darüber hinaus hat das Problem für Befragte, die zum linken Flügel des politischen Spektrums neigen (55 Prozent) größere Bedeutung als für jene, die sich politisch im rechten Flügel einstufen (47 Prozent).
Armut für zwei Drittel größtes Problem
EU-weit werden Armut und Knappheit von Nahrungsmittel und Trinkwasser als größte weltweite Bedrohung gesehen. 66 Prozent der EU-Bürger äußerten sich in diesem Sinne (in Österreich 67 Prozent).
Im europäischen Durchschnitt ist die Sorge vor der weltweiten Wirtschaftskrise noch ausgeprägter als vor den Folgen des Klimawandels. 52 Prozent der Befragten gaben an, eine globale Rezession für das größte Problem zu halten, 50 Prozent nannten den Klimawandel und 42 Prozent den Terrorismus.
Weniger als ein Fünftel der EU-Bürger fürchtet laut der Umfrage dagegen die Verbreitung von Atomwaffen, den weltweiten Bevölkerungszuwachs oder Seuchen.
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Issue date: August 4, 2009
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